Veröffentlicht: 08.10.2019
Mit einer Begegnung an der Herbstkonferenz 2018 von Brigitte Baumgartner hat alles begonnen. Bei einem Workshop über Kommunikation haben Sie sich kennengelernt. In der Vorstandssitzung haben wir besprochen, was für uns von Interesse wäre, wenn Brigitte Rindlisbacher einen Vortrag in Glarus halten würde. Nach einem Telefongespräch war klar, wir machen den Event im Oktober.
Brigitte Rindlisbacher erzählte über Ihr bewegendes Leben, welches oft durch Zufall und weniger durch Karriereplanung geprägt ist. Mit 8 Jahren sagte Sie zu Ihrem Vater: „ Wenn ich gross bin, dann gehe ich zur UNO.“ Ihr Vater lies Brigitte die Neugier zum Leben erleben und entdecken. Er prägte Ihr Leben im Wesentlichen mit Chemieexperimenten und viele Ausflügen in die Natur. 1978 ist Sie als junge Laborantin dem Schweizerischen Roten Kreuz beigetreten. Als Mitarbeiterin in einem Forschungslabor für Höhenmedizin hat Sie früh gelernt auch hohe Gipfel zu erklimmen. Jedoch hat Sie hier auch Ihre Grenzen kennengelernt.
1995 machte Sie die Ausbildung zum UNO Mill Beobachter in Österreich. In die Männerwelt Armee einzutreten war für Sie ein erneutes Abenteuer. Einsätze in Kroatien, Namibia, Israel oder auch im Südlibanon, um nur einige Stationen zu erwähnen, haben Ihr Weltbild geprägt. Ein Beispiel hat Sie erzählt: „ Kam eine Mutter mit Ihrem Kind zum SRK um Kleider zu erhalten. Das Kind schreite und Sie war sichtlich erschöpft. Ihr Kollege ging nach hinten und machte dem Kind einen Shoppen, der Mutter brachte er eine Flasche Wasser. Das Kind was ruhig und trank seine Milch und die Mutter lächelte erleichtert.“ Wenn man sich überlegt, dass man mit so wenig einem Menschen ein Lächeln zaubern kann, sieht man auch, wie wichtig die Hilfe vom SRK ist. Wenn Männer kommen, dann benötigen Sie Treibstoff oder Werkzeug und die Frauen wollen Milchpulver und Windeln für Ihre Kinder.
Ihr Erlebnis als Kofi Anan das ABS Labor mit Adolf Ogi besuchte erzählte sehr bewegend. Eine solche Persönlichkeit zu erleben und kennenzulernen hat Sie tief beeindruckt.
Als Sie dann 2006 als Chefin im Rotkreuzdienst im SRK anfing, freut Sie sich auf die neue Herausforderung. Nie hat Sie Ihre Karriere bewusst geplant. Sie ist stets neugierig und freut sich, wenn Sie mit Menschen arbeiten kann.
Ihr grosses Hobby, die Fotographie, hat Sie übrigens ebenfalls von Ihrem Vater übernommen. Die Natur aus der Linse von Brigitte Rindlisbacher zu erleben ist ein ebenso grosses Vergnügen wie Ihre Lebensgeschichte zu hören.
